Dienstag 24. Oktober 2000

 

Freiburg liefert Bestätigung

Volleyball Nationalliga B der Frauen

Freiburg gewann auch das vierte Saisonspiel gegen Wittigkofen und steht nun mit zwei Punkten Vorsprung allein an der Tabellenspitze der NLB-Westgruppe.

Freiburg hatte zuvor die starken Teams Uni Bern und Münchenbuchsee geschlagen. Gegen das schwächer dotierte Wittigkofen mussten die Freiburgerinnen die Bestätigung ihrer bisherigen Leistungen liefern und zeigen, dass die Siege keine Zufälle waren. Die Rechnung ging auf.

Die ersten zwei Sätze verloren die Freiburgerinnen, die ohne Trainer Roland Murith (Ferien) angetreten waren. Anne Mugny, einmal mehr fürs Coaching eingesprungen, bemerkte, dass kein Coach auf der Bank eben doch ein Handicap war. Wittigkofen servierte stark, oft auf die 3-m-Linie, was Freiburg arg in Schwierigkeiten brachte und nervös machte. Ausserdem war Freiburg schwach im Block. Dennoch holten die Freiburgerinnen von 10:20 auf 19:20 auf. Der zweite Satz verlief stets eng, ohne dass Freiburg aber einmal die Führung übernehmen konnte. Die Bernerinnen deckten ihr Feld gut ab, und die Freiburgerinnen servierten zu schwach, um genügend Druck zu erzeugen. Anne Mugny wechselte auf den dritten Satz hin ihre Parole im Coaching: «Ich habe gesagt, dass wir jetzt ruhig spielen müssen.» So fand Freiburg nach und nach zum Spiel, und plötzlich klappte es auch im Block, wobei Jeannine Engel eine phantastische Serie gelang. Das beeindruckte die Gegnerinnen, die nun auch Müdigkeit zeigten. Das Tie-break begann Freiburg verkrampft und lag 6:8 zurück. Dennoch behielt das Team unter dem Diktat von Anne Mugny die Ruhe und geriet nicht in Panik. So kam die Wende zum vorentscheidenden 14:11 zustande. Auch zwei weitere Berner Punkte bei Freiburger Fehlern konnte das Gästeteam nicht mehr erschüttern. In der Endphase war die Bulgarin Ludmila Ivanova im richtigen Moment in Schuss gekommen. Bis dahin war ihr nicht viel gelungen.

bi

Wittigkofen-Bern - Freiburg 2:3
(27:25, 25:23, 14:25, 15:25, 13:15)
VBC Freiburg: Ivanova, Engel, Boesch, Mugny, Jungo, Brand; Da Fonseca, Gauderon, Steiner.

1. Liga

Yverdon - Freiburg II 3:0
(25:23, 26:24, 25:19)
VBC Freiburg II: Basieux, Zosso, Studer, Migliore, Conus, Chardonnens; Bellmann, Bard, Auderset.

«Wir haben den Sieg verschenkt. Es war irgendwie ein leerer Tag bei uns», gab Freiburgs Trainerin Anne Mugny nach diesem ersten Saisonspiel gegen Yverdon zu. Dabei brillierte Yverdon überhaupt nicht und wäre absolut schlagbar gewesen. Die Freiburgerinnen schöpften aber nicht aus dem Vollen. Die ersten zwei Sätze verliefen sehr eng. Aber es war schon da ersichtlich, dass die Freiburgerinnen irgendwie noch nicht die nötige Konzentration aufbringen konnten. Es fehlte an Selbstvertrauen. Zu bemerken ist dabei, dass sich im Team doch einiges geändert hat. Im dritten Satz war das Spiel bis zu 15 Punkten ausgeglichen. Dann zog Yverdon auf 19:15 davon; danach waren die Freiburgerinnen wie gelähmt, und der Match war gelaufen. Bei Yverdon gab man sich nach dem Spiel erstaunt, weil man Freiburg, den vorjährigen Gruppensieger, hatte schlagen können.

bi