Dienstag 19. Dezember 2000

 

Freiburgs Fehlerparade

Gegen Leader Montreux hätten Freiburgs NLB-Volleyballerinnen gewinnen können, wenn nicht müssen, denn sie gewannen nach verlorenem ersten Satz die zwei weiteren leicht. Freiburg begeht die Feiertage auf dem dritten Platz, nur zwei Punkte hinter dem Leader.

Montreux - Freiburg 3:2
(25:23, 20:25, 18:25, 25:19, 15:12)
VBC Freiburg: Ivanova, Mugny, Engel, Brand, Gauderon, Da Fonseca, Boesch, Basieux, Escobar.


Wie es sich für ein Spitzenspiel gehört, entwickelte sich im ersten Satz ein richtiges Volleyballspektakel mit viel Kampf. Es war eine Service- und Annahme-Schlacht sondergleichen. Nie lag ein Team mehr als zwei Punkte voraus. Montreux hatte das glücklichere Ende, wobei es geradesogut hätte Freiburg zufallen können. «Ich befürchtete, dass mein Team den zweiten Satz verpatzen könnte», meinte Freiburgs Trainer Roland Murith. Doch es kam anders: Freiburg gelang es, den zweiten und dritten Satz leicht zu gewinnen. «Nach dem dritten Satz müssten wir 3:1 gewinnen», meinte Murith. Und abermals kam es anders als erwartet. Im vierten Satz lag Freiburg 17:12 voraus, und Montreux zeigte alle Anzeichen der Geschlagenheit. Freiburg allerdings bekam es immer mehr mit der ominösen Angst vor dem Siegen zu tun und geriet in eine Fehlerparade der seltenen Art. Die acht letzten Punkte holte Montreux allein dank den Fehlern von Freiburg. Im Tiebreak kam Freiburg zwar zu zwölf Punkten, doch hatte das Team effektiv keine Chance mehr.

Nach Neujahr haben in der NLB alle Teams noch zwei Spiele. Dann folgen für die vier Erstklassierten die Play-offs: «Alle vorderen Teams haben noch einen schweren und einen leichteren Gegner. Also sind unsere Chancen noch intakt», hielt Roland Murith fest.

St. Antoni/Heitenried eine Klasse besser

Volleyball Frauen 1. Liga: Freiburg II im Derby chancenlos Freiburg hatte im Derby gegen St. Antoni/Heitenried trotz gewonnenem Satz keine Chance. Murten musste sich von Schlusslicht Biel schlagen lassen.

Freiburg - St. Antoni/Heitenried 1:3
(14:25, 18:25, 25:20, 15:25)
VBC Freiburg: Ramseier, Steiner, Migliore, Basieux, Conus, Bellmann; Auderset, Murith.
VBC St. Antoni/Heitenried: Stadelmann, Oberndorfer, Voegeli, Portmann, Ackermann, Fontana; Auderset, Würms, Egger, Fasel.

Eigentlich sollte die Bollwerk-Halle in Freiburg die Festung von Gastgeber VBC Freiburg sein. Aber in diesem Derby machten die lautstarken Anhänger von St. Antoni/Heitenried die Halle gleich zu ihrer eigenen und bildeten wie schon die ganze Saison das Rückgrat der Equipe. Freiburg sah gewissermassen seinen Heimvorteil zunichte gemacht, konnte eine gewisse Verkrampfung nie ablegen und spielte klar unter seinen Möglichkeiten. St. Antoni/Heitenried dagegen gelang schon im ersten Satz eine perfekte Leistung und spielte insgesamt eine Klasse besser als die Gegnerinnen. Im zweiten Satz waren es weiterhin die Senslerinnen, die das Spiel machten, wenn auch mit etwas weniger Druck. Dadurch kam Freiburg zu einigen Punkten mehr.

St. Antoni/Heitenried wähnte sich im dritten Satz siegessicher und ging dementsprechend ins Spiel. Die fehlende Konzentration führte zum Satzverlust. Freiburg lief es einzig in diesem dritten Satz etwas besser. Dabei erarbeitete es sich in der Mitte des Satzes ein paar entscheidende Punkte (20:15) und liess bis zum Schluss nicht mehr nach. Gewarnt, riss sich St. Antoni/Heitenried zusammen und setzte sich im vierten Satz sicher durch. St. Antoni/Heitenried feierte damit seinen siebten Sieg der Saison, bei zwei Niederlagen.

bi