Dienstag 14. November 2000

 

Gegen Bieler Block nichts zu bestellen

Volleyball Frauen NLB: Freiburg verliert Spitzenkampf kläglich

Es war nicht der Tag von Freiburgs NLB-Frauen-Equipe: Das Team ging als Leader mit zwei Punkten Vorsprung auf Gegner Biel ins Spiel und musste sich fast gar überfahren lassen. Bei Punktgleichheit ist jetzt Biel an der Spitze.

Was sich schon im ersten Satz andeutete, bewahrheitete sich immer mehr: Gegen den Bieler Block hatten die Freiburgerinnen praktisch nichts zu bestellen. Die gross gewachsenen Hügi und Marinescu (Rum) parierten mit links jeden Freiburger Angriff. Die Freiburgerinnen müssen sich die Kritik gefallen lassen, dass sie die Angriffe viel zu wenig variierten. Als sie im dritten Satz auch mal über rechts angriffen, fielen endlich ein paar schöne Smash-Punkte. Biel, in dessen Reihen auch Schweizer Beachvolley-Meisterin Benoît stand, zeigte aber den Freiburgerinnen in Sachen Motivation den Meister.

«Wir haben zu viele Fehler im Block begangen und viel zu viele Gratisbälle verschenkt. Ich glaube, die Erfahrung hat im Ganzen den Ausschlag gegeben. Trotz allem gut gespielt haben heute Sybille Gauderon und Nicole Basieux.»

Die Niederlage war für die Freiburgerinnen einerseits schmerzlich, andererseits sicher ein gutes Lehrstück: Eine allzu leichte Vorrunde war hinsichtlich der Rückrunde noch nie gut. Und ausserdem: Gegen ein Spitzenteam zu verlieren, ist noch lange keine Schande. Biels Trainer Eric Wermeille meinte: «Das war unser bestes Spiel der Saison. Wir haben heute in allen Belangen solide gespielt.» Trotz der guten Vorstellung ist für Biel der Aufstieg keine Perspektive: «Das Team würde vielleicht genügen, aber es fehlen das Geld und die Infrastruktur.»

Am kommenden Wochenende trifft Freiburg gleich zweimal auswärts auf Uni Bern: am Samstag (15.00) im Schweizer Cup und am Sonntag (18.00) in der Meisterschaft.

bi

Freiburg - Biel 0:3
(16:25, 18:25, 16:25)
VBC Freiburg: Ivanova, Brand, Mugny, Gauderon, Jungo, Da Fonseca, Boesch, Engel, Basieux, Escobar.

Freiburg II holt das Derby Volleyball

Freiburg II gewann das Freiburger Derby der Gruppe A klar gegen Marly.

Freiburg II - Marly 3:0
(25:21, 25:17, 26:24)
Freiburg II: Basieux, Chardonnens, Studer, Migliore, Steiner, Conus; Zosso, Auderset (Libero).
Marly: Windler, Flochova, Ménétrey, Ohri, Zbinden, Perret; Hartmann, Tarmoul, Moser, Gachoud, Boschung.

Dieses Freiburger Derby stand unter der Optik zweier bisher punktloser Equipen. Das Resultate zeigt nicht so deutlich auf, wie der Match tatsächlich ausgefallen ist. Freiburg dominierte, Marly fand erst im dritten Satz zum Spiel.

Freiburg II sah sich aus Prestigegründen unter Druck, und Marly wollte verständlicherweise auch vom Tabellenende loskommen. Schliesslich war es Freiburg vergönnt, die ersten Punkte der Saison zu gewinnen. Dazu Spielerin Sandra Maradan: «Wir mussten dieses Spiel unbedingt gewinnen, denn unserer Meinung nach entspricht der Tabellenrang nicht unserem Können.» Logischerweise sehr enttäuscht äusserte sich Marlys Trainer Frédéric Hänni: «Wenn nur gerade zwei Spielerinnen richtig auf dem Feld stehen, ist es schwierig, einen Match zu gewinnen. Wir waren total verkrampft. In der Verteidigung lief bei uns fast nichts. Daran müssen wir jetzt arbeiten. Auch der Angriff war zu wenig aggressiv.» Freiburg II machte den Unterschied im Service, zeigte dies gleich vom Anfang an und ging 9:4 in Führung. Allerdings glich Marly zum 19:19 aus, worauf Freiburg mit guter Defensive den Satz ins Trockene brachte. Im zweiten Satz zog Freiburg nach dem 13:13 auf Grund seiner Servicestärke davon. Auch im dritten Satz war der Spielverlauf zunächst ausgeglichen. Erst im zweiten Teil gelang Freiburg eine Steigerung im Angriff.

bi